Montag, 30. Januar 2017

Silvester in Greymouth und zurück in den Norden

Eigentlich ist das gar nicht unser Style - im Hostel bleiben, gammeln, spielen, quatschen, Essen machen und essen. So sah aber der Großteil unseres Aufenthaltes in Greymouth aus, da es einfach pausenlos geschüttet hat. Einen kurzen Ausflug haben wir allerdings gemacht und dabei haben wir ein leerstehendes Backpacker Hostel entdeckt, die Waschmaschinen funktionierten noch :D





























Silvester haben wir ungeplant ziemlich ruhig verbracht. Anne Pfirsich sind wir ja extra in eine etwas "größere" Stadt gefahren, um dort zum Silvester feiern in eine Kneipe oder ähnliches zu gehen. Allerdings haben wir dann nette Deutsche kennengelernt und Silvester im Hostel mit denen zusammen verbracht. Um Mitternacht selbst gab es gar kein Feuerwerk zu sehen, wir waren extra vor die Tür gegangen um anzustoßen :( Aber vorher und am nächsten Tag waren vereinzelt noch Raketen zu sehen.
Das war dann auch schon unser Aufenthalt in Graumünde und dann hieß es für uns wieder zurück Richtung Norden. Während der ganzen "Regenzeit" habe ich etwas im Reiseführer geblättert und bin auf eine Geisterstadt namens Waiuta gestoßen. Diese sollte ca. auf unserer geplanten Route liegen und ich wollte unbedingt dort hin, Lola war auch schnell überzeugt.
Der Umweg von insgesamt vielleicht einer guten Stunde hatte es in sich. Typisch NZ: Schotterpiste! Wir kamen uns vor wie auf einer Racing Bahn, so sehr legte man sich in die Kurven. Deswegen gibt es davon wohl auch keine Fotos :D Es hat sich aber gelohnt. Auf einem Parkplatz haben wir dann das Auto stehen gelassen und uns zu Fuß auf Erkundungstour gemacht. Die Geisterstadt ist "hergerichtet" für Besucher, was ich persönlich gut und schlecht fand. Nett war, dass man sämtliche Informationen, alte Fotos, Karten, Geschichten vermittelt bekam, andererseits wurd einem dadurch auch irgendwie etwas vorweg genommen. Spannend war es allemal, denn verbotenerweiser war ich auch in den alten, teilweise fluchtartig verlassenen Gebäuden unterwegs :-O
Kurzinfo: Waiuta war mal eine Stadt von ca. 6000 Einwohnern (in 1930) um eine Goldmine, dort ist aber 1951 eine Mine eingestürzt und so hat sich die Stadt in den nächsten Jahren aufgelöst.
Hier ist nur eine kleine Auswahl von Fotos der Überreste.











Folgende Nacht haben wir auf dem besagten Campingplatz am Lake Rotoroa verbracht, um dann unseren Weg bis nach Picton fortzusetzen. Wir entschieden uns für einen Campingplatz, da wir dringend eine Dusche brauchten! (Nachdem wir gefühlte Stunden in der Stadt rumgelaufen sind und unsere Arbeit für eine Übernachtsungsmöglichkeit angeboten haben, da Lola das Geld ausgegangen ist; leider wollte uns keiner :()

So sah es aus als wir den See morgens verlassen haben.
 Kurze Geschichte zu dieser Straße auf dem Weg zum Highway: Nach ein paar Kilometern entdeckten wir einen jungen Bullen auf der Straße, der irgendwie einen Weg von der Weide gefunden hat, nun aber ganz verzweifelt zurück zu seiner Herde wollte, die ihn auf der anderen Seite des Zaunes treu begleitete. Wir schalteten den Warnblinker ein, fuhren langsam den Zaun entlang (direkt an der Straße) und suchten nach der Stelle, an der der Bulle entflohen sein konnte. Leider konnten wir absolut nichts finden, auch kein Gatter. Allerdings wollten wir auch nicht nichts tun, so sind wir etwas weiter gefahren bis wir wieder Empfang hatten und haben es bei der Polizei gemeldet. Die hatte so ihre Schwierigkeiten zu verstehen, wo jetzt unser Problem war :D Letzen Endes konnten wir es dann aber an der richtigen Stelle melden und hoffentlich wurde der Jungbulle noch gerettet...

Hier nun einige Shots aus Picton und von dem Walk zu einem Aussichtspunkt über die Marlborough Sounds




Wunderbarstes Wetter, oder nicht? Kaum waren wir wieder im Hafen schlug das Wetter so heftig um, dass aus schwitzen frieren wurde und aus Windstille Sturm. Siehe Foto (Zeitunterschied ca. 1 Std.).


Unsere Fähre zurück auf die Nordinsel ging am nächsten Tag um 4.45 Uhr und spontan entschieden wir uns dazu (und aus Geldmangel), einen Parkplatz nahe des Fährenterminals zu suchen und dort die Nacht zu verbringen. Vorher gings noch zum Supermarkt mit etwas Essen ausstatten und dann ab ins Auto und Nickerche machen... hat so semi-gut geklappt. Aber immerhin waren wir so eins der ersten Autos und haben die Fähre nicht verpasst!

im Supermarkt. elektronische Preisschilder und "save-overload"


Die Fährenfart war nicht ohne Überraschungen. Plan war: Schlafen. Schlafsack und Zahnbürste mitgenommen und auf gehts. Kaum verließen wir den Hafen gings los: Durchsage vom Kaptain - 3-4m hohe Wellen. Kurz darauf verteilte Personal Eiswasser und Kotztüten. Lola störte das zum Glück nicht sonderlich, sie hatte es sich auf dem Boden gemütlich gemacht. Ich konnte kein Auge zu machen, mir war kotzübel, ich starrte auf den Horizont sofern ich diesen sehen konnte, lauter kotzende, rülpsende und weinende Leute. Das war kein Zuckerschlecken! Witzig allerdings: Wir haben durch großen Zufall Jan wiedergetroffen (der, mit dem Malte hergekommen ist, seinen Blog hatte ich hier mal verlinkt).

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